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Attila Wiederkehr ist Leiter der Abteilung Sanitäts- und Medizineinheiten sowie Gruppenservice beim Samariterbund Wien. Er bringt dafür umfassende Erfahrungen aus der Pandemie, zahlreichen Einsätzen sowie Expertise als Mitglied des Rapid Response Teams mit.

Abteilung Sanitäts- und Medizineinheiten sowie Gruppenservice des Samariterbund Wien
Abteilung Sanitäts- und Medizineinheiten sowie Gruppenservice des Samariterbund Wien

Attila Wiederkehr arbeitet eng mit seinem stellvertretenden Kollegen Stefan Grasel zusammen. Dieser ist nicht nur langjähriger Experte im Sanitätsdienst, sondern auch als Hauptinspektionsoffizier in der Einsatzführung tätig. Gemeinsam koordinieren und gewährleisten sie, dass medizinische Hilfseinheiten am Einsatzort sind.

Das frühere Landesrettungskommando wurde jüngst umstrukturiert. Was hat sich für euch verändert?

Wiederkehr: Wir können uns jetzt auf den Kernbereich „Sanitätsdienste“ fokussieren. Dadurch haben wir mehr Zeit für Gespräche mit Kundinnen und Kunden, wodurch die Anzahl unserer Sanitätsdienste weiter zugenommen hat. Außerdem können wir die Sanitäts-Hilfseinheiten viel einfacher in unsere Sanitätsdienste integrieren. Die Veranstalter schätzen es, wenn wir besondere Mobilitätsmittel einsetzen, wie zum Beispiel die E-Fahrräder oder die Quads und Ranger. Bezüglich der Quads werden wir mittlerweile sogar gezielt von den Veranstaltern angesprochen, ob wir diese einsetzen können. Das kommt auch bei der Bevölkerung gut an.

Abteilungsleiter Attila Wiederkehr mit einem von  Veranstaltern besonders oft nachgefragten  Einsatzfahrzeug: dem Quad.
Abteilungsleiter Attila Wiederkehr mit einem von Veranstaltern besonders oft nachgefragten Einsatzfahrzeug: dem Quad.

Was gehört genau zu euren Aufgaben?

Wiederkehr: Unser Verantwortungsbereich gliedert sich in vier Einheiten: Sanitätsdienste, medizinische Einheiten, Gruppenservice und Sanitäts-Hilfseinheiten.

Grasel: Wir bieten zum Beispiel umfassende medizinische Betreuungsdienste für Veranstaltungen aller Größenordnungen an, beginnend von der Angebotslegung bis zur Abrechnung. Dabei fungieren wir als zentrale Anlaufstelle für Auftraggeber, Ärztinnen und Ärzte sowie Sanitäter:innen. Unsere Kolleginnen und Kollegen werden durch die Berufsrettung Wien unterstützt, und bei größeren Veranstaltungen stehen erfahrene Führungskräfte zur Verfügung.

Wiederkehr: Basierend auf den gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnissen aus der Pandemie haben wir uns auf die effiziente Abwicklung von Sonderimpfaktionen sowie die Organisation von Impf- und Teststraßen spezialisiert.

Was bedeutet Gruppenservice?

Wiederkehr: Wir sind das koordinierende Bindeglied zwischen den Bezirksgruppen und den verschiedenen Abteilungen des Samariterbundes. Die Unterstützung bei der Lösung von Problemen, organisatorischen Anliegen oder Fragen zu Aus- und Weiterbildung, Materialbeschaffung, Veranstaltungsplanung und anderen Belangen sind dabei die Hauptaufgaben.

Stefan Grasel organisiert und koordiniert gemeinsam mit Attila Wiederkehr den Einsatz medizinischer Hilfseinheiten, etwa bei Impfstationen oder im Katastrophenfall.
Stefan Grasel organisiert und koordiniert gemeinsam mit Attila Wiederkehr den Einsatz medizinischer Hilfseinheiten, etwa bei Impfstationen oder im Katastrophenfall.

Habt ihr Stammkunden?

Grasel: Als Landesverband Wien betreuen wir die Fußballspiele der Wiener Austria und ÖFB-Nationalspiele. Dazu sämtliche Events in der Marx-Halle, zuletzt auch den Vienna City Marathon und den Vienna Night Run. Außerdem sind wir bei Kongressen im Austria Center Vienna (ACV) sowie zahlreichen kleineren Veranstaltungen. Insgesamt haben wir allein im Landesverband etwa 1.000 Veranstaltungen pro Jahr. Gemeinsam mit den Wiener Bezirksgruppen kommt der Samariterbund Wien auf mehrere tausend Veranstaltungen jährlich.

Wiederkehr: Das Gesundheitsamt, die MA 15, gehört ebenfalls zu unseren Kunden im Bereich der Impfdienste. Hier stellen wir Ärztinnen und Ärzte und diplomiertes Krankenpflegepersonal für Sonderimpfaktionen wie Covid, FSME oder Influenza bereit. Durch unsere Erfahrungen sind wir in der Lage, Impfstraßen für bis zu 5.000 Menschen pro Tag innerhalb von 24 Stunden aufzubauen. Darüber hinaus unterstützen wir auch betriebsintern bei Impfungen.

Wie sieht ein Einsatz bei einem Großschadensereignis konkret aus?

Grasel: Als Einsatzleiter des Samariterbunds beim Terroranschlag 2020 am Schwedenplatz kann ich sagen: Unser oberstes Ziel ist es, möglichst wenig Personal in Tatortnähe zu bringen. Hierfür haben wir ein klares Zonenmodell entwickelt, das sicherstellt, dass Patienten schnell die benötigte Hilfe erhalten, gleichzeitig aber unsere Mitarbeiter:innen keiner unnötigen Gefahr ausgesetzt sind. Eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei ist in solchen Fällen unumgänglich. Konkret hatten wir damals innerhalb von 30 Minuten erste Hilfseinheiten im Einsatz.

Wie schnell kann Hilfe anrollen?

Grasel: Pauschale Aussagen sind schwierig. Die angemessene Reaktion hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Schadensereignisses, dem Zeitpunkt seines Eintritts und den spezifischen Anforderungen an die benötigte Hilfeleistung.

Wiederkehr: Sowohl ehrenamtliche als auch hauptberufliche Kräfte sind bedeutend dafür, dass die Hilfeleistung so schnell wie möglich erfolgt und eine zügige sowie effiziente Versorgung gewährleistet wird. ˜

Michael Brommer

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