Was tun, wenn man ins Eis einbricht? Die Expert:innen der ASBÖ Wasserrettung Zell am See wissen Rat.
Gibt es etwas Herrlicheres, als an einem sonnigen Wintertag auf Schlittschuhen über einen See zu flitzen, den frischen Wind unter der Nase? Oder wie wäre es mit einer gemütlichen Eisstockpartie mit Freundinnen und Freunden? Viele Naturgewässer in unserem Land verwandeln sich in der kalten Jahreszeit zu wunderbaren Sport- und Freizeitflächen – ein Spaß für Groß und Klein. Die Gefahren, die die Bewegung am Eis mit sich bringt, sollte man aber niemals unterschätzen.
„Für Laien ist es sehr schwer, die Qualität des gefrorenen Wassers zu beurteilen. Betreten Sie daher nur Eisflächen, die offiziell freigegeben wurden!“, appelliert Michael Kling von der ASBÖ-Wasserrettung in Zell am See. Besondere Vorsicht sei bei Fließgewässern geboten: „Bei Flüssen und Bächen schwankt die Tragfähigkeit des Eises strömungsbedingt extrem. Hier besteht immer akute Einbruchgefahr!“, ergänzt der erfahrene Wasserretter.
Apropos Einbruchgefahr: Das Risiko, dass das Eis plötzlich nicht mehr trägt, ist mit dem Klimawandel deutlich gestiegen. Damit sich eine dicke Eisschicht bildet, muss es mehrere Tage unter null Grad haben. Je milder der Winter, umso kürzer diese Wetterphasen – was sich natürlich auch auf die Beschaffenheit des Eises auswirkt.
Die wichtigsten Regeln auf dem Eis
Grundsätzlich gilt: Betreten Sie niemals allein einen gefrorenen See. Es sollte immer eine zweite Person in der Nähe sein, die im Notfall Hilfe herbeirufen kann. Und horchen Sie auf die Signale des Eises: Wenn es knackt, sofort flach aufs Eis legen, um das Gewicht zu verteilen. Dann möglichst langsam und gleichmäßig ans Ufer robben (und zwar aus der Richtung, aus der man gekommen ist – dort hat das Eis die Tragfähigkeit schon einmal bewiesen).
Sollte es doch dazu kommen, dass man am See einbricht, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren – so schwer das auch fallen mag: „Je mehr man herumzappelt, umso schneller kühlt der Körper aus“, erklärt dazu Kling.
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