Die Sozialberatung des Samariterbund Wiens wird von vielen Menschen in Anspruch genommen. Oft geht es dabei um die grundlegendsten Dinge wie Wohnen oder Mindestsicherung.
Die Nachfrage nach Sozialberatung ist in den vergangenen zwei Jahren enorm gestiegen. „Die Anmeldelisten für ein kostenloses Gespräch in der Beratung sind bereits eine Woche im Voraus voll. Aber ich nehme jede und jeden dran. Wenn es etwas Wichtiges ist, dann sofort, wenn es warten kann, dann vereinbare ich einen Termin“, sagt Eni Nyàguly. Sie ist Sozialberaterin in den Sozialmärkten des Samariterbund Wiens. Ihre Klient:innen sind Menschen, die mit verschiedenen Problemen kämpfen, oftmals mit finanzieller Armut.
So auch im Fall von Herrn C. Die Hausbesorgerin Frau W. aus dem angrenzenden Gemeindebau hatte sich seit geraumer Zeit Sorgen wegen eines Mannes im benachbarten Haus gemacht. Herr C. ist mehrmals beim AMS abgewiesen worden und stand kurz vor der Delogierung. Gemeinsam mit der Sozialberaterin konnte die Delogierung bei Wiener Wohnen im letzten Moment abgewendet werden.
„Wir hätten keinen Tag später dran sein dürfen. Der Delogierungstermin stand schon fest. Das war wirklich sehr knapp“, erzählt Frau W. Zudem erhält Herr C. nun auch Mindestsicherung.
Mehrere hundert Millionen Euro werden nicht ausgezahlt
Da viele Menschen, die einen Anspruch auf Unterstützungsleistungen haben, diese nicht beziehen, werden jährlich mehrere hundert Millionen Euro an Bedürftige nicht ausgezahlt. Die Gründe dafür sind unterschiedlich und reichen von mangelndem Wissen über die Angebote, bürokratische Hürden, Sprachbarrieren bis hin zu Scham. „Es ist immer wichtig, beim AMS nachzufragen, warum man keinen Anspruch auf finanzielle Unterstützungen hat und was es außer dem Arbeitslosengeld noch gibt“, ergänzt die Hausbesorgerin.
Herr C. ist auf jeden Fall froh, dass diese Sache gut ausgegangen ist. Nicht nur die Sozialberatung hat Herrn C. geholfen. Auch der Sozialmarkt und das warme Gratisessen der Aktion „Samariter-Suppentopf“ haben ihn unterstützt, irgendwie über die Runden zu kommen. „Wir hatten auch schon eine Notschlafstelle für diesen Herrn organisiert, falls es wirklich zur Delogierung kommt. Zum Glück haben wir diese nicht gebraucht. Es ist schön, wenn durch meine Beratung Probleme kleiner werden und das Leben leichter“, freut sich Eni.
Unsere Sozialarbeiterin Eni hat einige wichtige Anlaufstellen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen zusammengestellt, die sie unter folgendem Link auf unserer Homepage abrufen können www.samariterbund.net...
S. Kritzer / G. Widerin
Das könnte Sie auch interessieren
Aktionen
#zeitfürwasgscheits - FSJ beim Samariterbund
Genug mit langweiligem Rumhängen, es ist „Zeit für was g‘scheits“ - n&au...
#samaritergepflegt
Das Thema Pflege wird derzeit heiß diskutiert. Doch dabei darf es nicht nur ums Geld gehen. Im...
Zivildienst
Etwa 1.400 engagierte junge Männer leisten jährlich ihren Zivildienst beim Arbeiter-Samari...
Kommentare