Die Gruppe Döbling

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Die Geschichte der Döblinger Samariter*innen reicht weit zurück und ist an charmanten Details wahrlich nicht arm.

Frauen sind in der Gruppe Döbling stark vertreten. Olivia Sergi kam 2019 über ein Praktikum dazu
Frauen sind in der Gruppe Döbling stark vertreten. Olivia Sergi kam 2019 über ein Praktikum dazu

So übernahm die Gruppe in der Nachkriegszeit zum Beispiel die Sanitätsbetreuung im Rahmen des „Wintersport Unfalldienstes“ im Wienerwald. Auch einen eigenen „Bade-Sanitätsdienst“ im Kuchelauer Hafen hat die junge Truppe betrieben. 1948, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde der ASB Döbling von Samariterbund-Pionier Paul Meihsl gegründet. Seit damals haben sich die Tätigkeitsschwerpunkte zwar stark gewandelt, was aber bis heute gleichgeblieben ist, ist der Anspruch „Hilfe von Mensch zu Mensch“ zu bieten.

Der Wirkungsbereich der Döblinger*innen erstreckt sich aktuell auf mehrere Stadtteile Wiens: Außer im 19. Bezirk ist die Gruppe auch noch in Hernals, Währing und am Alsergrund aktiv. Zu den Hauptaufgaben zählen der klassische Sanitätsdienst bei Veranstaltungen – etwa für den Traditionsclub First Vienna FC – sowie der Rettungs- und Krankentransport. In Kooperation mit dem Wiener Landesverband sind die Döblinger*innen auch stark in der Katastrophenhilfe verankert. Darüber hinaus führen sie mit viel Know-how und Erfahrung regelmäßig Schulungen im Erste-Hilfe-Bereich durch. „Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich“, erklärt uns Obmann Erich Dörfler bei unserem Besuch am Gruppenstützpunkt im 19. Bezirk. Versteckt im Innenhof eines klassischen Wiener Gemeindebaus haben die Döblinger*innen ihr Hauptquartier. „Seit 1981 werden hier die Gruppenabende und diverse Kurse abgehalten. Manchmal werden die Räumlichkeiten zwar schon etwas eng, so lange es aber geht, wollen wir hierbleiben.“ Erich Dörfler erzählt freundlich und unaufgeregt, mit der gelassenen Ausstrahlung eines erfahrenen Samariters.  Er stieß 1987 zur Mannschaft, seit rund einem Vierteljahrhundert ist er Obmann der Gruppe – den ASB Döbling kennt somit wohl keiner so gut wie er.

Wir brauchen Leute, die sich aktiv einbringen wollen und auch das Soziale und das Miteinander schätzen.

Obmann Erich Dörfler

Lebendige Gemeinschaft unter Gleichgesinnten

Was die Samariter*innen aus dem 19. Bezirk stark macht? Freundschaft und Zusammenhalt! „Ich sage es ganz ehrlich: Wer zu uns kommt, nur um anonym seinen Dienst zu verrichten, wird bei uns nicht glücklich werden. Wir brauchen Leute, die sich aktiv einbringen wollen und auch das Soziale und das Miteinander schätzen.“ Oliver Chramosta, Materialverwalter der Gruppe, pflichtet seinem Obmann bei: „Mit meinen Kolleginnen und Kollegen vom Samariterbund bin ich auch privat befreundet. Ist auch nicht weiter verwunderlich: Wir teilen schließlich die gleichen Hobbys und Interessen.“

Stolz ist Erich Dörfler auf die große Dichte an jungen Mitstreiter*innen: „Es gab Zeiten, da haben wir uns richtig schwer getan, Nachwuchs zu finden. Das hat sich mittlerweile zum Glück geändert!“ Über Zivildienst, diverse Berufspraktika oder das Freiwillige Sozialjahr kommen genügend Neue. „Klar bleiben dann nicht alle, aber die, die sich entscheiden, bei uns weiterzumachen, sind dafür umso engagierter.“ Übrigens: Auch was den Frauenanteil angeht, ist man in Döbling ganz weit vorn: Fast die Hälfte der aktiven Sanitäter*innen ist übrigens weiblich! ˜

Info und Kontakt:
Ruthgasse 7/3, 1190 Wien
www.asb-doebling.at
Gruppenabend: Mi 19.00 – 20.00 Uhr

Franziska Springer

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