Checkliste für den „grünen“ Urlaub!

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Um im Urlaub den ökologischen Fußabdruck kleinzuhalten, geht es um mehr als die Wahl des richtigen Transportmittels.

im Urlaub den ökologischen Fußabdruck kleinhalten
im Urlaub den ökologischen Fußabdruck kleinhalten

Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen“, sagte Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832). Dies stimmt auch heute noch – vorausgesetzt man versteht darunter nicht Massentourismus, Urlaub am Ballermann oder auf Partyinseln. „Wer nachhaltig reist, entscheidet sich bewusst für ganz besondere Urlaubsmomente voller Achtsamkeit und Verbundenheit mit der Destination. Der grüne (Reise-)Gedanke ist die Zukunft – hier spüren wir auch eine starke Nachfrage“, sagt Gregor Kadanka, Geschäftsführer von Mondial, das als erstes Reiseunternehmen im Land mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet wurde.

Für alle, die im Einklang mit der Natur Urlaub machen möchten, hat sam WIEN eine Checkliste zusammengestellt, damit ökologisch nachhaltiges Reisen gelingen kann.

Vorbereitung und Destinationswahl

  • Klären Sie die Interessen der Mitreisenden ab: Welche Urlaubswünsche bestehen (Wandern, Baden, Sightseeing, Relaxen)? Wie lange darf die An- und Abreise maximal dauern?
  • Falls Sie über Reiseanbieter buchen, achten Sie darauf, dass diese ein Öko-Siegel haben

Anreise

  • Mehr Rad, Fernbus und Zug. Weniger Auto und Flugzeug. Laut Umweltbundesamt ist ein Kilometer, der mit einem diesel- oder benzinbetriebenen Auto zurückgelegt wird, über 17 Mal klimaschädlicher als ein Kilometer mit der Bahn. Ein Kilometer mit dem Flugzeug ist sogar über 31 Mal emissionsintensiver.
  • Viele Strecken in Europa lassen sich bequem mit der Bahn und oft auch mit Nachtzügen erreichen. Falls Sie das Auto wählen, teilen Sie es mit der Familie oder Freund*innen, so senken Sie den CO2-Ausstoß pro Person.
  • Sollte sich eine Flugreise einmal nicht vermeiden lassen, wählen Sie unbedingt Direktflüge ohne Zwischenlandung. Ob man die CO2-Belastung durch Flugreisen sinnvoll kompensieren kann oder nicht, darüber scheiden sich die Geister (siehe auch Seite 10). Hier finden Sie Beispiele für klimaneutrale Projekte: climatepartner.com, atmosfair.de, myclimate.org
  • Wie hoch der CO2-Ausstoß einer konkreten Flugreise ist, können Sie mit dem CO2-Rechner von Climate Austria einsehen: co2calc.climateaustria.at
Emissionen im öffentlichen Verkehr
Emissionen im öffentlichen Verkehr

Unterkunft

  • Hotels mit GSTC-Zertifizierung (Global Sustainable Tourism Council) garantieren Fairness und Nachhaltigkeit. Quartiere, die das Österreichische oder Europäische Umweltzeichen tragen, weisen hohe Standards auf.
  • Wer bei Konzernen bucht, verhindert, dass das Geld der lokalen Bevölkerung zugutekommt. Oft sind schlechte Arbeitsbedingungen alltäglich, auf Nachhaltigkeit wird oft wenig Wert gelegt.
  • Meiden Sie große Hotelketten mit All-Inclusive-Verpflegung – sie fördern die Lebensmittelverschwendung und haben einen deutlich höheren Strom- und Wasserverbrauch als kleine Apartments. Ökologisch ausgerichtete Hotels legen Wert auf umweltschonende Ressourcennutzung, Solarenergie, Abfalldezimierung und Aufbereitung von Wasser.

Essen

  • Wählen Sie regionale und saisonale Küche und meiden Sie internationale Küche und eingeflogene Lebensmittel.
  • Seien Sie kritisch, denn nicht jeder frische Fisch im Restaurant am Meer ist heimisch.
  • Kaufen Sie Lebensmittel bei Lieferanten, die ein Gütezeichen tragen oder in nachhaltigen regionalen Kooperativen eingebunden sind.
  • Finger weg von bedrohten Tier- und Pflanzenarten.

Aktivitäten im Urlaub

  • Wählen Sie auch am Urlaubsort umweltfreundliche Mobilität – etwa das Fahrrad oder den Bus und nicht das Auto. Viele Hotels bieten bereits kostenlos Leihräder an.
  • Meiden Sie Aktivitäten, die die Tier- und Pflanzenwelt erheblich stören. Nehmen Sie Ihren Müll mit und gehen Sie sorgsam mit dem Wasserverbrauch um.
  • Kaufen Sie Souvenirs aus heimischer Arbeit und shoppen Sie bei kleinen Handwerksbetrieben und Märkten. ˜

Susanne Kritzer

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