Die Gruppe Rudolfsheim-Fünfhaus hat eine lange Tradition und mit ihrem Langzeit-Obmann Herbert Hofmann (Bildmitte) eine Galionsfigur, die weit über die Landesgrenze als „Happy“ bekannt ist. Aber auch sonst hat die zweitgrößte Gruppe Wiens einiges zu bieten.
Begonnen hat alles im September 1964. Vier Samariter aus Döbling, unter ihnen der langjährige Obmann Johann Wolf, haben diese Gruppe gegründet. „Wir waren immer eine sehr spezielle Gruppe, die das Außergewöhnliche gesucht hat“, erzählt ein freudestrahlender Herbert Hofmann, „Wir betreuen seit 1962 den SK Rapid. Da hat es seit damals kein Heimspiel ohne uns gegeben.“ Zudem ist die Gruppe für die Stadthalle und den Tiergarten Schönbrunn zuständig. Diese drei Eckpfeiler definieren diese Gruppe unter anderem. Aber nicht nur das. Die Gruppe ist die zweitgrößte Wiens. Somit versteht es sich von selbst, dass eine bunt zusammengewürfelte Truppe hinter beziehungsweise neben Herbert Hofmann agiert. „Mir ist das Gemeinsame sehr wichtig. Keiner soll im Vordergrund sein.
Und wir haben für jeden immer ein offenes Ohr. Die Menschlichkeit ist wesentlich für mich“, ergänzt Hofmann. Die Gruppe hat an die 250 aktive Mitarbeiter*innen. Davon sind 18 Hauptamtliche und vier Zivildiener. Zudem stellt die Gruppe zwei Rettungsfahrzeuge, die ständig für die MA70, die Wiener Rettung im Einsatz sind. Der Wirkungsbereich bezieht sich auf die Bezirke 6, 7, 13, 14 und 15. Auch das Schulungszentrum West wird von dieser Gruppe betrieben. Aus-, Fort- und Weiterbildung sind somit zusätzliche und wesentliche Aufgabe der Samariter*innen der Gruppe Rudolfsheim-Fünfhaus.
Ein Lächeln hilft immer
„Mir ist wichtig, dass trotz aller Ernsthaftigkeit der Spaß nicht zu kurz kommt. Ein Lächeln ist oft die erste ‚medizinische Maßnahme‘ für den Patienten“, so Hofmann. Diese familiäre Atmosphäre bindet mitunter auch immer wieder Zivildiener, die nach ihrem Zivildienst weiter als Freiwillige oder Hauptamtliche der Gruppe erhalten bleiben. Auch Claudia Hofmann-Eisner ist schon länger dabei. Seit 2009. Sie war davor in einer anderen Gruppe tätig. „Ich habe die Vielfalt dieser Gruppe sofort gemocht und nach ein paar Gastdiensten in der Stadthalle waren ich und eine Kollegin so begeistert, dass wir gewechselt haben.“ Das war Liebe auf den ersten Dienst sozusagen. Und nicht nur das. Denn heute ist Claudia die Ehefrau von „Happy“. Die Herzlichkeit und auch die kollegiale Freundlichkeit waren für mitausschlaggebend für den Gruppenwechsel. „Wir haben uns so willkommen und wertgeschätzt gefühlt“, ergänzt Hofmann-Eisner.
„Ja, ich kann es nicht abstreiten, ich habe ein kleines Helfersyndrom. Aber das kann in meinem Fall nicht schaden. Oder das muss vielleicht so sein“, lacht „Happy“. Langsam, aber sicher denkt der Langzeit-Samariter ans Aufhören. Im kommenden Jahr wird dann ein neuer Obmann gewählt. Wobei ganz Aufhören will und kann Herbert Hoffmann nicht. Der Samariterbund wird immer Teil seines Lebens bleiben, denn Herbert hat noch genug Ideen für die Zukunft. Damit es auch weiterhin heißt: „Don´t worry be happy“
Georg Widerin
Infos und Kontakt
Gruppe Rudolfsheim-Fünfhaus:
Speisinger Straße 56, 1130 Wien
Web: www.asb915.at
Te.l: +43 (1) 419 0731
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