Der studierte Jurist Constantin Costea ist einer von vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen des Samariterbundes. Für ihn ist der unentgeltliche Einsatz für die Gemeinschaft ein Herzensanliegen. Und das in mehrerlei Hinsicht.
Es ist kurz nach sieben Uhr in der Früh an einem Wochentag im April. Ein durchtrainierter Mann schlichtet Kisten mit Gemüse, bäckt kurz frische Semmeln auf und packt mit an, wo Hilfe gebraucht wird. Und er beeilt sich, denn er weiß, er hat nicht viel Zeit. Um neun Uhr beginnt sein Brot-Job. Costantin Costea ist Gesundheitscoach und Fitnesstrainer. Unter der Woche kommt er täglich in der Früh in den Sozialmarkt, um hier ehrenamtlich mitzuarbeiten. Seine Frau Andrea ist die Leiterin des Marktes in der Böckhgasse 2–4. „Ich war hier etwa drei Jahre als Fahrer angestellt. Seit einem Jahr bin ich nun selbstständiger Fitness-Coach. Der Zusammenhalt hier war immer super. Deshalb komme ich nach wie vor in der Früh zum Helfen hier her“, erzählt uns Costea.
Soziales Engagement und Nächstenliebe
Zudem genießt er die gemeinsame Zeit mit seiner Frau in der Früh. Denn er ist ein ausgesprochener Morgenmensch. So kommt ihm diese frühe Zeit entgegen. „Aber vor allem helfe ich gerne anderen Menschen. Das ist mir wichtig und hat auch mit meiner religiösen Einstellung zu tun“, ergänzt er im Gespräch. Seine Frau Andrea hat er über eine christliche Gemeinde kennen und lieben gelernt. Das war vor fünf Jahren. Andrea und Constantin waren damals die ersten Mitarbeiter:innen in der Filiale Böckhgasse. Das alles hat ihn sehr geprägt. Er mag es, mit Menschen zu tun zu haben und diesen auch zu helfen. Somit ist für ihn diese Arbeit im Sozialmarkt des Samariterbundes sehr wichtig, wie er betont. Obwohl das alles mit viel Aufwand und Planung verbunden ist, mag Constantin die Atmosphäre im Sozialmarkt. „Da ich selbstständig bin, kann ich mir meine Zeit gut einteilen.“
Der Jurist als Fitness-Coach
Das soziale Engagement für andere Menschen war ihm immer schon ein Anliegen. „Ich komme aus Rumänien und habe dort Jus fertig studiert. Aber ich bin jetzt sehr gern in Österreich, denn es gibt hier einfach eine bessere Lebensqualität. Und deshalb will ich auch etwas zurückgeben“, so Costea. Er hätte auch in Österreich als Jurist anfangen können zu arbeiten. Denn mittlerweile ist sein Studium hier auch anerkannt und bereits nostrifiziert. Als er aber vor einigen Jahren intensiv begonnen hat, körperlich zu trainieren, wusste er, dass er das auch beruflich machen will: „Ich habe mich so gut und wohl gefühlt. Und dieses Gefühl wollte ich weitergeben. So bin ich in diesem Metier geblieben.“ Constantin blickt auf die Uhr. Er beeilt sich, um noch ein paar Handgriffe zu erledigen. Denn bald beginnt sein eigentlicher Beruf.
Georg Widerin
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