#WirÜbernehmenVerantwortung

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Der Samariterbund zieht Bilanz. 99 Tage (und Nächte) leben wir jetzt in Österreich mit dem Corona-Virus. 99 Tage (und Nächte), die eine große Belastung für das ganze Land sind. „Besonders in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig es ist, über Personal zu verfügen, das seine Aufgaben professionell und kompetent erfüllt. Ich bedanke mich bei allen, die sich intensiv und solidarisch für die Gesellschaft einsetzen“, erklärt Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Samariterbundes.

Es waren bisher 99 Tage (und Nächte), die für unsere Samariterinnen und Samariter Überstunden und Sondereinsätze bedeuteten, um alle Services des Samariterbundes trotz der Beschränkungen des sozialen Lebens auch weiterhin auf hohem Niveau anbieten zu können. Als Dankeschön holen wir hier einige von ihnen (stellvertretend für alle) vor den Vorhang.

David Fehringer (rechts)
David Fehringer (rechts)

Die größte Herausforderung war zu Beginn der Corona-Krise ausreichend Schutzausrüstung zu haben

David Fehringer

David aus dem Burgenland

Im #Burgenland war der Samariterbund 24/7 im Corona-Dienst. Die größte Herausforderung war das Organisieren von moderner Schutzausrüstung. Alle drei Rettungsstützpunkte waren unter strengsten Hygiene-Richtlinien immer einsatzbereit. Die breit gefächerten Services im Pflegebereich wurden vom Samariterbund Burgenland aufrechterhalten. 

„Die größte Herausforderung war zu Beginn der Corona-Krise ausreichend Schutzausrüstung zu haben“, erzählt David Fehringer, Landeseinsatzleiter beim Samariterbund Burgenland. Daher ist der Notfallsanitäter besonders stolz, dass diese logistische Herausforderung von Anfang an gemeistert werden konnte: Es musste kein Transport aufgrund fehlender Schutzausrüstung verschoben werden. Alle 3 Rettungsstützpunkte waren unter strengen Hygienevorgaben stets einsatzbereit. Ein großes Dankeschön spricht David Fehringer seinem Team aus: „Ohne euren unermüdlichen Einsatz hätten wir das alles nicht geschafft.“ Auch für größere Ereignisse mit vielen PatientInnen war der Rettungsdienst vorbereitet.  ​

Birgit Hager
Birgit Hager

Birgit aus Kärnten

In #Kärnten gab es wegen Corona 96% weniger Behindertentransporte und 70% weniger Rettungs- und Krankentransporte. Der Samariterbund Kärnten hat   Feldbetten zur Verfügung gestellt, ein Quarantäne(not)quartier sanitätsdienstlich gehalten und Corona-Verdachtsfälle von der Grenze zu Italien und Slowenien zur Testung ins LKH transportiert. Insgesamt wurden 124.127km zurückgelegt.

Hauptberuflich ist Birgit Hager bei der Post und arbeitet im Verteilerzentrum. Dort ist Koordinationsgefühl gefragt. Dieses setzt die 43-jährige Kärntnerin auch im Samariterbund ein. Sie hilft derzeit beim Erstellen der Dienstpläne. 

"Zurzeit komme ich auf fünf Stunden Schlaf," sagt Hager. Sie sei aber ohnehin keine Langschläferin. Unter der Woche gehen die Arbeiten beim Samariterbund, der Post und die Erziehung ihres 12-jährigen Sohnes beinahe nahtlos ineinander über. "Das kann einem schon über den Kopf wachsen. Aber der Lohn, abends heimzukommen und zu wissen, dass man Positives bewirkt, entschädigt."

Trotz der Corona-Krise geht der Regelbetrieb beim Samariterbund Kärnten weiter: Es gibt Verletzte nach Autounfällen zu versorgen. Weiterhin Dialyse- und Krebspatienten, um die man sich kümmern muss. Dazu kommen derzeit die Covid-19-Touren, bei denen der Samariterbund Ärzte bei Visitenfahrten unterstützt.

Gregor Blaszczyks
Gregor Blaszczyks

Gregor aus Niederösterreich

In #Niederösterreich wurden vom Samariterbund 8.601 Testungen in den Covid-Test-Drive-Ins in St. Pölten und Wiener Neustadt sowie bei speziellen „Screenings“ von mobilen TesterInnen durchgeführt. In den letzten Wochen sind 1.039 Covid-19-Verdachtsfälle von SanitäterInnen transportiert worden. Der Samariterbund ist in NÖ bereits seit dem 26. Februar 2020 im Einsatz!

Gregor Blaszczyks Zivildienst wurde um drei Monate verlängert. Es war für seine Studienplanung sehr ungünstig. Aber der Student der Betriebswirtschaft, der als Rettungssanitäter am Stützpunkt des Samariterbund Ebreichsdorf im Einsatz ist, sieht die Entscheidung positiv: "Ich bin froh, dass ich in dieser schweren Zeit einen aktiven Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise leisten kann."  Gregor ist einer von 199 Zivildienern, die beim Samariterbund in Niederösterreich noch bis Ende Juni ihren Dienst versehen!​

Bianca Malousek

Bianca aus Niederösterreich

Die Drive-In Corona-Station in St. Pölten ist nach wie vor sehr frequentiert. Bianca Malousek, ehrenamtliche Sanitäterin beim Samariterbund in Frankenfels, ist derzeit voll im Einsatz. 

"Man merkt den Menschen, die zu uns kommen, die Anspannung an. Die Verunsicherung ist groß. Aber wir versuchen sie über die Krankheit aufzuklären und zu beruhigen. Viele fahren dann doch mit einem zaghaften Lächeln und den Worten ‚Ich wünsche euch viel Gesundheit und passt’s auf euch auf!‘ nach der Testung wieder nach Hause."

Das Testergebnis erhalten sie nach 24 bis 48 Stunden. Bianca ist eine von insgesamt 60 SamariterInnen, die bei der Drive-In Corona-Station im Einsatz sind. Ihr eigentlicher Beruf ist Büroangestellte. Seit sieben Jahren ist die 29-jährige Sanitäterin beim Samariterbund und gerade in Krisenzeiten von der richtigen Wahl ihrer "Freizeitbetätigung" mehr als überzeugt.

Julian Grillitsch
Julian Grillitsch

Julian aus Niederösterreich

Julian ist mit Leib und Seele ein Samariter. Seinen Zivildienst absolvierte er bereits vor ein paar Jahren beim Samariterbund Ebreichsdorf. Seither ist er dort ehrenamtlich als Sanitäter im Einsatz. Als er von der Möglichkeit erfuhr, als außerordentlicher Zivildiener in der Corona-Zeit seine KollegInnen​ unterstützen zu können, zögerte er keine Sekunde. „Als Student der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege ist es für mich eine gute Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln. Mit meiner Tätigkeit als Rettungssanitäter kann ich vielen Menschen aus der Region helfen und so einen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten“, so Julian.

Patrik aus Oberösterreich

In #Oberösterreich waren vor allem die mobilen Pflege- und Betreuungsdienste gefordert, weil die KlientInnen zur Risikogruppe zählten. Krankenhäuser und Ärzte kosteten wegen geschlossener Ordinationen, gestoppter Therapien und Wartezeiten am Telefon Kraft und Nerven. Die Hygienemaßnahmen (Reinigen der Fahrzeuge und des Equipments) erhöhten den Arbeitsaufwand.

Trotz seiner jungen Jahre ist Patrik Köstlinger ein Urgestein des Samariterbund Oberösterreichs in Linz.  Mit sechs Jahren schnupperte er das erste Mal ins Rettungswesen. Fasziniert von der Samariter-Welt hat der heute 30-Jährige viele Ausbildungs- und Karrierestufen durchlebt.

In der Corona-Zeit hat sich Patrik, der gelernter Maler und Mitarbeiter einer Sanierungsfirma und derzeit dienstfreigestellt ist, einem speziellen Projekt gewidmet: der Errichtung der neuen SAN-Arena.  Ehemalige ASB-Lagerräume wurden dank seines Einsatzes so umgebaut, dass Sanitätsausbildungen nun in kleinen Gruppen möglich sind. Das ist in der Corona-Zeit absolut wichtig, da der Unterricht im alten Lehrsaal nicht möglich wäre. Der Ausbildungsbetrieb kann nun bereits ab nächster Woche wieder starten. 

Angelika Brunthaler
Angelika Brunthaler

Angelika aus Oberösterreich

Angelika Brunthaler hat eine Bilderbuch-Karriere absolviert: Ihre Hochschulstudien hat sie in Mindestzeit hinter sich gebracht, die Ausbildungen von der Sanitäterin bis hin zur Notfallsanitäterin,​ NKV und NKI mit Bravour bestanden.

Die 27-jährige Oberösterreicherin ist aber nicht nur im Rettungsdienst aktiv, sondern hat sich viele Jahre auch sehr gerne im Betreuten Seniorenreisen Team engagiert und als Reiseleiterin mitgearbeitet.

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist sie für den Samariterbund Oberösterreich aber verstärkt im Einsatz. Sie macht nicht nur reguläre Dienste, sondern auch viele Dienste als FISU – Field Supervisor, um ihre KollegInnen im Umgang mit COVID-19 PatientInnen zu unterstützen.

 

Manuel Užarević
Manuel Užarević

Asylwerberinnen und Asylwerber haben es derzeit noch schwerer. Die Verunsicherung ist extrem groß. Gemeinsame Aktivitäten und viele Gespräche helfen Ängste abzubauen.

Manuel

Manuel aus Salzburg

In #Salzburg kam das Fieberthermometer beim Samariterbund über 60.000 Mal zum Einsatz. Allein für Corona-Maßnahmen wurden mehr als 25.000 Stunden gearbeitet. Finanziell hinterlässt das Virus beim Samariterbund Salzburg ein Minus, weil durch den Lockdown Transporte, Schulungen und Sanitätsdienste ausfielen. Auch Spendensammlungen konnten nicht durchgeführt werden.

Anpacken, wo es gerade notwendig ist. Das ist das Motto von Manuel Užarević. Mit seinen 28 Jahren hat er in seinem Leben schon vieles erreicht. Dafür ist er dankbar – und will der Gesellschaft etwas zurückgeben. Seit mehreren Jahren ist er beim Samariterbund Landesgruppe Salzburg als Rettungssanitäter im Einsatz und hat es bis zum Gruppenleiter gebracht. Im zivilen Leben macht er die Ausbildung bei den ÖBB zum Fahrdienstleiter, die aber Corona-bedingt unterbrochen wurde. Daher engagiert er sich in diesen Wochen intensiv in einer Salzburger Flüchtlingseinrichtung.

"Asylwerberinnen und Asylwerber haben es derzeit noch schwerer. Die Verunsicherung ist extrem groß. Gemeinsame Aktivitäten und viele Gespräche helfen Ängste abzubauen", erklärt Manuel. Einen Großteil seiner freien Zeit verbringt Manuel in der Flüchtlingseinrichtung. Seine Ehefrau Biljana findet seine soziale Einstellung einfach nur großartig!

 

Markus Rachensberger
Markus Rachensberger

Markus aus Salzburg

In den vergangenen Wochen war Markus Rachensberger im Dauereinsatz. „Für mich war es selbstverständlich, dass ich überall da anpacke, wo ich gebraucht werde“, erzählt der 48-jährige ehrenamtliche Samariter. So war er beispielsweise für die Lenkung der Patienten- und Besucherströme bei den Schleusen des Salzburger Landesklinikums und für die Temperaturmessungen zuständig. „Es gab sehr viele bewegende Momente. Situationen, die für junge Zivildienstkollegen sehr fordernd waren. Aber sie bewiesen alle ein besonderes Einfühlungsvermögen. Sie leisteten alle großartige Arbeit.“ Wann Markus seinem Hobby Städtereisen wieder nachkommen kann, das „steht noch in den Sternen“. 

Annemarie Priller
Annemarie Priller

Annemarie aus Salzburg

Als eine sehr herzliche, tolle und engagierte Powerfrau wird Annemarie Priller von ihren KollegInnen beschrieben. Die gebürtige Oberösterreicherin ist seit 2014 beim Samariterbund Salzburg und leistet im Jahr durchschnittlich 1300 Freiwilligenstunden. Ob Flüchtlingskrise oder COVID-19-Pandemie, die 71-Jährige bringt ihr Know-how ein. Als gelernte Buchhalterin ist sie mehr als präzise und achtet beim Arbeiten auf alle Details. Nach ihrer Pensionierung stand für Annemarie fest, dass sie sich sozial engagieren will. Beim Samariterbund Salzburg hat sie ihren „neuen“ Beruf, der zu ihrer wahren Berufung wurde, gefunden.​

Markus Maier
Markus Maier

Ich freue mich irrsinnig, dass wir ab sofort wieder unterrichten dürfen.

Markus Maier

Markus aus Tirol

In #Tirol wurde am 13. März das Paznauntal unter Quarantäne gestellt. Am 18. März folgte eine Quarantäneverordnung für alle 279 Gemeinden Tirols. Von den Samariterinnen und Samaritern wurden Gesundheitschecks an der Grenze zu Italien durchgeführt. Es gab „Screenings“ in Kufstein und Innsbruck sowie im Tiroler Unterland. Außerdem wurden Gemeinden in Sachen Covid beraten.

Markus Maier steht schon in den Startlöchern. Der 46jährige Notfallsanitäter und Lehrbeauftragter beim Samariterbund Tirol ist froh, dass der Schulungsbetrieb nach dem Corona-Shutdown wieder losgeht. „Ich freue mich irrsinnig, dass wir ab sofort wieder unterrichten dürfen. Auch wenn ich weiß, dass ab sofort weniger Leute in den Kursen sein werden und sich der Ablauf anders gestalten wird. Es ist toll, den jungen Führerscheinanwärtern etwas beizubringen, was ihnen im späteren Leben helfen kann. Durch meine Tätigkeit im Rettungsdienst wird mir immer wieder bewusst, wie wichtig Ersthelfer in Notsituationen sind, denn sie überbrücken die oft entscheidenden ersten Minuten bis zum Eintreffen der Rettungsmannschaft.“ Eine Großteil seiner Freizeit widmet er dem Samariterbund.

Mehr Infos zu den Kursen in Tirol unter www.samariterbund.net/tirol​​

Tobias Handle
Tobias Handle

Tobias aus Tirol

Tobias Handle aus Tirol erzählt: „Ich habe keinen Augenblick gezögert." Als der 23-Jährige vom außerordentlichen Zivildienst erfuhr, meldete er sich gleich. „Bei meinem Zivildienst vor drei Jahren war ich beim Samariterbund als Rettungssanitäter im Einsatz. Das war eine lässige Sache. Da habe ich immer in tollen Teams gearbeitet. Das fachspezifische Wissen konnte ich danach im Alltag schon ein paar Mal gut brauchen.“ Als Lehramtsstudent Geschichte und Geografie hat die Corona-Krise für Tobias auch eine historische Dimension. „Eine Pandemie gibt es zum Glück nicht oft. Daher ist es für mich fast ein Muss, mich als gesunder, junger Mensch für die Gesellschaft einzusetzen.“ Derzeit versieht Tobias seinen Dienst  in der Corona-Screeningstraße . Seinem Hobby Schwimmen im Universitäts-Sportinstitut Innsbruck kann er derzeit leider nicht nachgehen. Aber viel Zeit würde ihm eh nicht bleiben.

Marcel Vonier
Marcel Vonier

Marcel aus Vorarlberg

In #Vorarlberg ging es vergleichsweise ruhig zu. Der Samariterbund in Feldkirch hat ein neues Gerät zur Desinfektion der Rettungsfahrzeuge zum Einsatz gebracht. Vier Zivildienstleistende haben das Rote Kreuz unterstützt und Testungen in Drive-In-Stationen durchgeführt, bei denen man mit dem Auto zufahren konnte, um einen Speichelabstrich machen zu lassen.

Die Wichtigkeit des Rettungsdienstes ist in der Bevölkerung wieder stärker ins Bewusstsein gerückt – davon ist der Vorarlberger Samariter Marcel Vonier überzeugt: "Jetzt in der Corona-Zeit haben wir das stark zu spüren bekommen. Es gab Frühstückskipferl, Getränke und andere kleine Snacks von diversen Unternehmen als Dankeschön für unseren Einsatz. Das hat das gesamte Team so gefreut!“

Der 32-jährige Marcel ist ehrenamtlicher Elektrikbetriebstechniker und schon seit 14 Jahren beim Samariterbund. In den vergangenen Wochen konnte er sich noch stärker einbringen, da ihn seine Firma in Kurzarbeit geschickt hat. "Das hat sich gut ergeben. Ich konnte so die Kollegen zusätzlich bei der Erstellung der Dienstpläne unterstützen."

Durch die höheren Sicherheitsmaßnahmen entstand eine Menge an Mehrarbeit, zudem konnten einige KollegInnen, die in der Schweiz leben, nicht ihren Dienst beim Samariterbund versehen. "Aber wir haben das großartig gemeistert. Und das Verständnis in der Bevölkerung war einfach umwerfend", erzählt Marcel.

Ragna Knoll
Ragna Knoll

Ragna aus Wien

In #Wien betreuten die SanitäterInnen die medizinische Corona-Einrichtung Messe Wien, die Einrichtung GZW Pavillon 9 sowie den Pavillon 9 im Otto-Wagner-Spital für Corona-Verdachtsfälle und PatientInnen. Und im ehemaligen Krankenhaus Nord in Wien-Floridsdorf haben Samariterbund und Johanniter gemeinsam ein Betreuungszentrum für Covid-Verdachtsfälle eingerichtet.

Zwei Mütter, eine jahrelange Bekanntschaft und eine große Gemeinsamkeit: Die Liebe zum Muttertag. Ragna Knoll, diplomierte Pflegekraft beim Samariterbund, betreut seit ein paar Jahren Magareta Vorderwinkler. Viele Stunden haben sie schon gemeinsam verbracht. Derzeit sind die regelmäßigen Visiten besonders wichtig, da der soziale Kontakt zu den Verwandten stark eingeschränkt ist.

Die fast 90-jährige Dame, die nicht mehr außer Haus gehen kann, erinnert sich gerne an damals, als sie gemeinsam mit ihrer Tochter zum Muttertag Ausflüge in den Wienerwald gemacht und wunderschöne Blümchen "geschenkt" bekommen hat.

Ragna Knoll schmunzelt heute noch über eines der ersten Muttertagsgeschenke ihres Sohnes: Eine Nachttischlampe aus einem Körbchen mit Glühbirne und Halterung – die bis heute funktioniert.

Beide Mütter sind stolz auf ihre Kinder. Und beide hatten auch dieses Jahr einen wunderschönen Muttertag! Krisen können diesen beiden Frauen nichts anhaben.

Ines Schwarz
Ines Schwarz

Ines aus Wien

„Das mache ich jederzeit gerne wieder“, sagt Ines Schwarz. Die 30-jährige Heimhelferin ist Teil des Corona-Teams des Samariterbund Wiens, das COVID-19-PatientInnen und Verdachtsfälle in der Quarantäne unterstützt. Im April betreute die engagierte junge Frau einen pflegebedürftigen Verdachtsfall, der in der COVID-19-Betreuungseinrichtung Pavillon 9 im Geriatriezentrum am Wienerwald untergebracht war und dort seine zweiwöchige Isolation verbrachte. 

„Ich habe keine Sorge gehabt mich anzustecken“, erzählt Schwarz. Schutz- und Hygienevorschriften, zu denen auch das Tragen der kompletten Schutzausrüstung wie Mund-Nasen-Schutz, Brille, Schutzmantel, Haube und Handschuhe zählt, gaben ihr viel Sicherheit. Denn bei ihrer Arbeit ist Körperkontakt unumgänglich, Abstand halten unmöglich. 

Bili Wallner
Bili Wallner

Bili aus Wien

Für die Pflegeassistentin Bili Wallner war sofort klar, dass sie ihre KlientInnen nicht im Stich lassen würde. Als die Infektionsraten täglich in die Höhe schnellten, war sie mit vielen besorgten Fragen aus dem Bekanntenkreis konfrontiert: „Jeder fragte: Du gehst arbeiten?“ Für die sportliche 50-Jährige stand dies nie außer Zweifel.

 „Hygiene hat auch im Normalbetrieb einen extrem hohen Stellenwert in unserer Arbeit. Wir haben gelernt, wie man sich schützt, und ich nehme die Vorkehrungen sehr ernst.“ Im Alltag ist das Tragen einer Maske, die eine akustische Verständigung mit älteren Menschen noch schwieriger macht, nicht immer ganz einfach. Auch Abstand halten ist schwierig, wenn man Spritzen verabreicht, eine Aromatherapie oder Massage gibt oder für Körperpflege sorgt. „Man kann nur versuchen, das Beste daraus zu machen und jeden Tag die Klienten zum Lachen zu bringen“, sagt Wallner. Aufgrund ihrer zehnjährigen Erfahrung im Pflegebereich weiß sie, welche große Auswirkung das Reden und Zuhören, der gemeinsame Spaß und die Motivation der Menschen auf deren Gesundheit hat.

Andrea Schober
Andrea Schober

In Krisenzeiten müssen wir besonders aufeinander schauen und die Schwächeren in der Gesellschaft schützen.

Andrea Schober

Andrea aus Wien

"In Krisenzeiten müssen wir besonders aufeinander schauen und die Schwächeren in der Gesellschaft schützen“, erklärt Andrea Schober, Bereichsleiterin für niederschwellige Angebote der Wohnungslosenhilfe im Samariterbund Wien. Aus der Notlage heraus entwickelte sie mit ihrem Team ein besonderes Angebot: Die MitarbeiterInnen kochten in den ersten Wochen des Lockdowns täglich für 80 Klienten auf einem gewöhnlichen Haushaltsherd. All das zu organisieren war ziemlich aufwendig, denn neben der warmen Mahlzeit wurden die Bewohner des Notquartiers auch mit zwei kalten Mahlzeiten, Getränken und Obst versorgt. „Sehr beliebt sind süße Desserts wie Kuchen und Kekse, diese zaubern ein Lächeln in die oft besorgten Gesichter,“ erzählt die 47-jährige Samariterin. Dass in diesen Wochen ihre Hobbies Lesen und Yoga zu kurz kamen, darüber verliert sie kein Wort. Um fit zu bleiben, hat Andrea berufliche Wegstrecken mit dem Fahrrad zurückgelegt. ​

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