Die Straße ist (k)eine Männerwelt

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Starke Aktion: Der Samariterbund Wien bringt das Thema „Obdach- & Wohnungslosigkeit bei Frauen“ in das Bewusstsein der Wiener*innen.

30 Prozent der obdachlosen Menschen in Wien sind weiblich!
30 Prozent der obdachlosen Menschen in Wien sind weiblich!

Flucht vor Gewalt, Scheidung, Krankheit, finanzielle Probleme nach Jobverlust: Es gibt viele Gründe, warum Frauen ihr Dach über dem Kopf verlieren. Und die Betroffenen werden immer mehr. Mittlerweile sind rund 30 Prozent der obdachlosen Menschen in Wien weiblich. Im besten Fall sind sie in einer der Wohnungsloseneinrichtungen der Stadt Wien untergekommen. Viele leben jedoch auf der Straße – in ständiger Angst vor Übergriffen. Und das sind nur die Schicksale, von denen wir wissen. Viele Frauen in Wohnungsnot flüchten sich in die sogenannte „versteckte Wohnungslosigkeit“ und sind damit für die Statistik nicht greifbar. Sie verharren in toxischen Zweckbeziehungen, nehmen Erniedrigungen und (sexuelle) Gewalt in Kauf, nur um einen Schlafplatz zu haben. Auch die Expert*innen der Samariterbund-Wohnungslosenhilfe bestätigen: „Wohnungs- und Obdachlosigkeit von Frauen verläuft oft unbemerkt. Umso wichtiger ist es, dass man darüber spricht!“

Obdach- und wohnungslosen Frauen eine Stimme geben

Mit einer breit angelegten Kampagne möchte der Samariterbund Wien daher auf die weibliche Obdachlosigkeit aufmerksam machen. Die Wiener*innen sollen erfahren: Die Straße ist (k)eine Männerwelt! Bei dieser Initiative kommen Betroffene in den Samariterbund- Einrichtungen genauso zu Wort wie ihre Betreuer*innen. Viele persönliche Geschichten wird es dabei zu hören geben. Wir erfahren einiges darüber, warum Frauen auf der Straße landen und vor allem auch, wo sie Hilfe bekommen und welche frauenspezifischen Angebote es beim Samariterbund Wien gibt. Denn das Ziel ist klar: Frauen in Obdach- und Wohnungslosigkeit sollen nicht mehr länger überhört und übersehen werden – damit sie die Unterstützung bekommen, die sie in ihrer schwierigen Situation benötigen. ˜

Online-Portal mit den gesammelten Geschichten auf: www.samariterbund.net/strasse

Franziska Springer

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