Bitte einsteigen! Samariterbund Wien baut E-Fuhrpark aus.
Der Samariterbund Wien baut seinen E-Fuhrpark kontinuierlich aus. Vom Kühlfahrzeug bis zum E-Bike ist alles dabei. sam WIEN wirft einen Blick in die Garagen.
Begonnen hat alles vor mehr als sieben Jahren. Damals wurde das erste Elektrofahrrad für die Auslieferung von Essen auf Rädern gekauft. Was als Pilotprojekt startete, ging bald in Serie. Denn die Mitarbeiter:innen, die die Menüs mit E-Bikes auslieferten, waren nicht nur umweltfreundlicher und günstiger unterwegs als ihre Kolleg:innen mit dem Auto, sondern oft auch schneller. In den engen Gassen Wiens ist das Elektro-Lastenfahrrad bei Staus und auch bei der Parkplatzsuche klar im Vorteil. Die Lieferung erfolgt zuverlässiger, und die Kundenzufriedenheit steigt weiter.
Heute zählt der Fuhrpark stolze 30 E-Bikes und gilt laut ASB-Fahrradbeauftragtem Wolfi Wimmer als eine der größten Lastenfahrradflotten Österreichs.
„Die E-Bikes, die mit jeweils 35 Essensboxen beladen sind, legen täglich zwölf Kilometer zurück. Seit Beginn ihres Einsatzes konnten sie insgesamt 130 Tonnen CO2 einsparen, und jährlich kommen weitere 25 Tonnen CO2-Reduktion dazu“, freut sich Edina Titz, Leiterin des Lieferservices Essen auf Rädern.
Wegen des großen ökologischen Nutzens wurde das Projekt bereits zweifach mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Wien sowie von Klimaschutzministerin Eleonore Gewessler mit der Auszeichnung für Kompetenz im Klimaschutz und als Klimaaktiv-Projektpartner geehrt.
„Bei unseren Projekten spielen sowohl die soziale als auch die ökologische Nachhaltigkeit eine große Rolle. Unsere Aktivitäten zielen darauf ab, auch den nächsten Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen“, betont Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbund Wiens. So wundert es nicht, dass es mittlerweile Elektroautos für Mitarbeiter:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie dem Rettungs- und Krankentransport dem Landesrettungskommando, der Pflege und dem Besuchsdienst sowie der Haustechnik gibt.
Erste Hilfe im Gepäck
Öffnet man die sogenannte Hängergarage in der Zentrale des Samariterbundes in Wien Rudolfsheim-Fünfhaus, fällt der Blick sofort auf ein ganz besonderes Fahrzeug. Ein elektronisch verstärktes Lastenrad. Es erweist den Mitarbeiter:innen der Abteilung Schulung seit einigen Jahren gute Dienste. Zudem erfreut schon der Anblick des hübsch designten Fahrzeuges mit seiner poppigen Beklebung. Praktischerweise erinnert sie daran, dass man im Notfall Erste Hilfe leisten muss. „Damit werden unsere Erste-Hilfe-Kursmaterialien mehrmals pro Woche von der Zentrale zum Kursort und wieder retour transportiert – und das ganz ohne ökologischem Fußabdruck“, freut sich Alexandra Schikowitz, Schulungs-Mitarbeiterin. „Im Laderaum haben zehn bis zwölf große Gepäckstücke Platz. Es ist sehr praktisch, damit unterwegs zu sein.“
Gleich daneben parkt ein elektrisches Kühlfahrzeug, das für die Sozialmärkte im Einsatz ist. Es wird im Rahmen des Projekts „Lebensmitteldrehscheibe“, das im Vorjahr mit dem Nachhaltigkeitspreis der Stadt Wien ausgezeichnet worden ist, eingesetzt. Dazu Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky: „Die Lebensmittelrettung ist ein wichtiges Projekt, das soziale Aspekte mit Umwelt- und Klimaschutz verbindet. Umso erfreulicher ist es, dass für die Rettung von Speisen nun ein E-Kühlfahrzeug zur Verfügung steht.“
Ausflug mit der Rikscha
In einer anderen Garage in der Pillergasse parken drei elektrisch unterstützte Rikschas. Sie ermöglichen vor allem Senior:innen, aber auch Kund:innen der Sozialmärkte und Bewohner:innen der Wohnungsloseneinrichtungen einen Ausflug in die Natur. Durchgeführt werden die Rikscha-Ausfahrten von ehrenamtlichen Helfer:innen. Im Projekt „Gemeinsam Radln“ geht es um die nachhaltige Mobilität von Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Die E-Rikschas verfügen dank einer Spezialanfertigung über einen barrierefreien Einstieg und zwei bequeme Sitze im vorderen Bereich. Ein ausklappbares Regendach und warme Cosy-Bags sorgen dafür, dass das Fahren auch in der kälteren Jahreszeit Spaß macht.
Susanne Kritzer
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