Vorsicht, heiss!

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Vor allem im Jänner ist das Risiko hoch: Verbrennungen und Verbrühungen zählen zu den häufigsten und schwersten Verletzungen von Kindern. Im Schnitt trifft es 10 Kinder pro Tag.

Kinder sind besonders gefährdet.
Kinder sind besonders gefährdet.

Kinderhaut ist dünner als die Haut von Erwachsenen. Deshalb haben Verbrühungen und Verbrennungen bei Kindern oft schwerwiegende Folgen. Trifft eine heiße Flüssigkeit mit 65 Grad Celsius nur eine halbe Sekunde auf die Haut eines Kindes, kann sie Verbrühungen dritten Grades verursachen. Für Kleinkinder können schon Verbrennungen zweiten Grades im Ausmaß von zehn Prozent der Hautoberfläche lebensgefährlich sein. Bei Kindern und jungen Erwachsenen stehen Verbrennungen und Verbrühungen weltweit an 15. Stelle aller Todesursachen. Kinder unter dem fünften Lebensjahr haben dabei das höchste Todesrisiko.
„Bei größeren Verbrennungsverletzungen liegt oft eine Kombination von unterschiedlichen Graden vor, und es kann durch den dabei entstehenden Flüssigkeitsverlust zusätzlich zu einer lebensbedrohlichen Kreislaufstörung kommen“, erklärt Elisabeth Zwingraf, Leiterin des Ausbildungszentrums Wien.

3.000 Unfälle pro Jahr Verbrennungen und Verbrühungen sind unter den häufigsten Unfallursachen bei Kindern.

Österreichische Studie zum Thema

Aber nicht nur Kinder sind betroffen. Auch Erwachsene zählen viel zu häufig zu den Opfern. Weltweit sterben an die 200.000 Menschen pro Jahr an Brandverletzungen. Die Zahl der Todesopfer durch Verbrühungen, Verätzungen, Strahlungseinwirkungen oder andere durch Hitze bedingte Verletzungen wird sogar auf deutlich mehr als 300.000 geschätzt. Allein in Österreich sterben 40 bis 50 Menschen pro Jahr an den Folgen von Bränden.
Eine Studie, die im Rahmen des „European Home and Leisure Accidents Surveillance System“ (EHLASS) durchgeführt worden ist, analysiert 481 Verbrennungs- und Verbrühungsfälle aus zehn österreichischen Spitälern. Dort steht bei Erwachsenen (wie auch bei Kindern) das Verbrühen mit heißen Flüssigkeiten an erster Stelle. Neben heißem Wasser spielen auch heißes Öl und Fett eine schmerzhafte Rolle. Oft ereignen sich die Verbrennungen beim Kochen: Frauen sind mit 58 Prozent davon betroffen (Männer 23%). Bei Tätigkeiten in der Freizeit und beim Heimwerken ist es genau umgekehrt. Rund neun Prozent aller Verletzungen kommen von ätzenden Stoffen wie Säuren und Laugen, wobei auch hier die Frauen stärker betroffen sind als die Männer.

Eine Tasse Tee: Diese Menge Flüssigkeit reicht aus, um 30% der Körperfläche eines Kindes zu verbrühen.

Was tun im Ernstfall?

Die rasche Erstversorgung nach einer Hitzeschädigung ist über das Ausmaß der oft bleibenden Schädigung oder sogar über Leben und Tod mitentscheidend.

„Bei Verbrennungen und Verbrühungen müssen ErsthelferInnen sofort die Hitze-Einwirkung stoppen (z. B. durch das Löschen eines Kleiderbrandes), danach werden Kleiderreste, die nicht mit der Wunde verklebt sind, vom Körper entfernt. Im Anschluss beginnen Sie mit der Kühlung des betroffenen Areals. Dazu verwenden Sie handwarmes Wasser (ca. 20 Grad Celsius). Beenden Sie die Kühlung sofort bei Anzeichen von Frösteln bzw. Zittern oder nach maximal 10 Minuten. Danach versorgen Sie die Wunde mit einer losen, keimfreien Wundauflage und alarmieren den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 144“, so Zwingraf.

„Notfälle sind immer eine Herausforderung, je öfter ich die Handgriffe allerdings übe, umso leichter fällt die Umsetzung im Notfall“, so die Leiterin des Ausbildungszentrums. „Der Samariterbund lehrt in seinen Erste-Hilfe-Kursen das korrekte Verhalten bei Notfällen und gesundheitlichen Problemen und trainiert in Workshops einfache Maßnahmen und Gegenmaßnahmen, wenn es um Sekunden geht“.

Eine Übersicht über das gesamte Erste-Hilfe-Kursangebot in ganz Österreich findet man im Internet unter: www.samariterbund.net/ausbildung-und-erste-hilfe

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